Es gibt einen Bus von Bogota ins Kaffeeland. Das hatte ich schon in Deutschland im Internet gefunden. Also verließen wir morgens unsere schöne Wohnung in Bogota und nahmen Uber zur Busbahnhof. Die Straßen sind voll und wir waren froh, nicht selbst mit dem Auto unterwegs zu sein. Dieser Fahrradfahrer radelte gut geschützt durch die Straßen von Bogota.
Da die Straße über 3300 Meter hohe Pässe geht und auch durch das 200 Meter tief gelegene Tal des Rio Magdalena, würde es eine sehr kurvige Angelegenheit mit viel Lastwagenverkehr werden. Wir hatten gelesen, dass Bolivariano eine sichere Buslinie mit guten Fahrern sei. Das zeigte sich schon mal daran, dass bei jedem Stopp ein Mann mit einer Videokamera durchlief und uns filmte. Der Fahrer überholte trotzdem auf den unübersichtlichen Kurven der steilen Bergstraße. Da hilft nur Augen zumachen.
An einem abgelegenen Bus-Stopp gab es auch Mittagessen. Nun ja, mehr als einen Stern oder eine Haube würde ich dem Restaurant nicht vergeben.
Nach 7 Stunden kamen wir im sonnigen und milden Armenia an und schnappten uns ein Taxi, um nochmal 40 Minuten mit dem Taxi nach Salento zu fahren. Der Taxifahrer musste noch irgendwo hin Formulare mit Michelle ausfüllen, damit der aus der Stadt fahren durfte. Beim Verlassen der Stadt wurden wir dann auch von Polizei aufgehalten und der Taxifahrer wurde nach dem Schein gefragt. Der Polizist schaute auch zu uns hinter und fragte uns, ob es uns gut geht. Der Taxifahrer erzählte uns dann, dass Armenia so sicher ist, aber Bogota und Cartagena sind gefährlich (peligroso). Das erzählte uns übrigens jeder Taxifahrer über seine Stadt und erwähnte dabei immer, wie gefährlich irgendeine andere Stadt sei.
Mir zuliebe hatte Michelle kein Zelt gebucht, sondern ein Zimmer. Seit ich in diesen grünen Zelten (siehe alte Soldatengeschichten) geschlafen habe, bin ich kein so großer Camping-Freund mehr. Aber diese Zelte waren wirklich vom feinsten mit toller Aussicht und Terrasse. Da war ich fast traurig im Zimmer übernachten zu müssen.
Vom Hostel aus konnte man schöne Wanderungen unternehmen oder einfach nur chillen.
Abends konnte man dort am Family Style Dinner teilnehmen oder am Lagerfeuer abhängen. Es war wirklich schön, weil man viele nette junge Menschen kennenlernt. Ich habe zum Beispiel viel über Schweden und Technomusik in Manchester gelernt.
Allerdings ist Salento neben Kaffee auch für Forellen bekannt. Deshalb gingen wir am Abend noch zum schönen kleinen Ort Salento und aßen Trucha an dem kleinen Dorfplatz.
Was macht jeder gute Salento-Besucher machen außer Forellen essen? Eine Kaffeefarm besuchen. Richtig, kommt aber etwas später. Erst mal fährt er mit einem alten Willy Jeep ins Valle de Cocora (Tal der Wachspalmen). Also begaben wir uns zum Dorfplatz und sprangen in einen alten Jeep. Wir hatten uns nicht für die gemütliche 20-minütige Wanderung zu den Palmen entschieden, sondern für die volle Bergtour über 5-6 Stunden.
Es ging in ein enges Tal mit einem Fluss und Nebelwald. Dabei mussten viele Hängebrücken überquert werden. Am Anfang war Michelle noch etwas vorsichtig, am Ende war sie eine richtiger HBP (Hängebrücken Profi).
Das Ziel für den nächsten Tag ist Filandia, einem interessanten Ort im Kaffeehochland. Irgendwie kommt mir bei dem Namen immer Finnland in den Kopf. Finnland hat zwar Rentiere, aber schlechte Kaffeebohnen. Der Name kommt vielmehr von Filia (Tochter) und Andia (Anden).
Wir machen uns auf den Weg ins Dorf nach Salento. Auf dem Weg sprechen wir mit einer Ladenbesitzerin, wie wir dahin kommen. Taxi ist viel zu teuer sagt sie. Mit dem Bus Richtung Armenia, in Las Flores austeigen und den Bus nach Filandia nehmen. Ist unser spanisch nicht schon toll, wie wir das alles verstehen. Die Suche nach dem Busplatz in Salento ist erfolglos und wir springen in einem vorbeifahrenden Bus, der nach Armenia fährt. Aussteigen in Las Flores. Das ist aber kein Dorf, wir uns das vorgestellt haben, sondern ein Blumenladen an der Hauptstraße.
Wir warten 20 Minuten auf einen Bus und nutzen die Zeit, um mit zwei Männern zu ratschen, die dort wohnen. Es ist einfach schön, diese vielen spanischen Worte zu hören und zu versuchen daraus einen Sinn zu basteln. Einer der Männer hat wohl einen deutschen Namen, oder einen deutschen Freund oder kennt jemand, der in Deutschland war. Eines dieser drei Dinge muss es wohl gewesen sein, was sie uns erzählt haben. Ist unser Spanisch nicht gut geworden?
Filandia ist ein wirklich schönes kleines Örtchen. Einfach schön, dort zu verweilen, am Marktplatz im Cafe zu sitzen und das Geschehen zu beobachten. Es gibt auch nette kleine Geschäfte, wo wir Mitbringsel für unsere Kinder finden. In der Apotheke kauft Michelle noch eine Marihuana-Coca-Arnika Creme für irgendwelche Schmerzen vom Wandern. Man muss ja die lokalen Geschäfte unterstützen.
Zurück geht es wieder mit dem Bus. Irgendjemand sagt uns, wir müssen an einer großen Kuhstatue umsteigen. Die Kuhstatue ist wohl nicht mehr da, aber es gibt immer viele hilfreiche kolumbianische Menschen, die uns helfen, sodass wir immer wieder unseren Weg finden zurück ins unser Hostel.
Am nächsten Morgen verlassen wir das Kaffeeland, um von Pereira nach Santa Marta an die Karibikküste zu fliegen. Wir wissen schon, dass wir wahrscheinlich keine Zeit mehr finden werden, zu dieser schönen Region zurück zu kehren, obwohl es noch viele interessante Ziele hier gäbe. Auf Wiedersehen, kolumbianisches Kaffee-Hochland. Bei jedem köstlichen italienischen Kaffee werden wir an Dich und Deine Kaffeebohnen denken.
Da die Straße über 3300 Meter hohe Pässe geht und auch durch das 200 Meter tief gelegene Tal des Rio Magdalena, würde es eine sehr kurvige Angelegenheit mit viel Lastwagenverkehr werden. Wir hatten gelesen, dass Bolivariano eine sichere Buslinie mit guten Fahrern sei. Das zeigte sich schon mal daran, dass bei jedem Stopp ein Mann mit einer Videokamera durchlief und uns filmte. Der Fahrer überholte trotzdem auf den unübersichtlichen Kurven der steilen Bergstraße. Da hilft nur Augen zumachen.
An einem abgelegenen Bus-Stopp gab es auch Mittagessen. Nun ja, mehr als einen Stern oder eine Haube würde ich dem Restaurant nicht vergeben.
Nach 7 Stunden kamen wir im sonnigen und milden Armenia an und schnappten uns ein Taxi, um nochmal 40 Minuten mit dem Taxi nach Salento zu fahren. Der Taxifahrer musste noch irgendwo hin Formulare mit Michelle ausfüllen, damit der aus der Stadt fahren durfte. Beim Verlassen der Stadt wurden wir dann auch von Polizei aufgehalten und der Taxifahrer wurde nach dem Schein gefragt. Der Polizist schaute auch zu uns hinter und fragte uns, ob es uns gut geht. Der Taxifahrer erzählte uns dann, dass Armenia so sicher ist, aber Bogota und Cartagena sind gefährlich (peligroso). Das erzählte uns übrigens jeder Taxifahrer über seine Stadt und erwähnte dabei immer, wie gefährlich irgendeine andere Stadt sei.
Auf dem Weg nach Salento standen dann auch noch Soldaten. Die stehen übrigens überall in Kolumbien.
Sie sind vermutlich da, um die Guerillas fernzuhalten. Erst vor einigen Monaten wurde ein neuer Friedensvertrag unterzeichnet. Diese sind übrigens nicht zu verwechseln mit Gorillas, die gibt es hier nämlich nicht. Guerillas leben im kolumbianischen Urwald, Gorillas im afrikanischen.
Sie sind vermutlich da, um die Guerillas fernzuhalten. Erst vor einigen Monaten wurde ein neuer Friedensvertrag unterzeichnet. Diese sind übrigens nicht zu verwechseln mit Gorillas, die gibt es hier nämlich nicht. Guerillas leben im kolumbianischen Urwald, Gorillas im afrikanischen.
Die Soldaten sind immer freundlich und geben einem ein gutes Gefühl. Und sie erinnern mich auch an meine 15 Monate beim Militär nach meinem Abitur. Das ist übrigens der Grund warum ich in meinem Alter noch Rucksackreisen machen will. In der heutigen Zeit nehmen junge Menschen nach dem Abitur ein Jahr frei und ziehen durch die Welt. Ich musste sofort zum Militär in diesem Jahr zwischen Abitur und Studium. Allerdings war ich ja in gewisser Weise auch Rucksacktourist. Ich kann mich noch an den 5 tägigen Orientierungsmarsch mit allem meinem Gepäck am Rücken erinnern. Gefühlte 100 Kilo am Rücken zogen wir 5 Tage durch Gelände ziehen und durften nachts in schönen grünen Zelten schlafen. Jetzt aber genug mit den alten Soldatengeschichten aus dem letzten Jahrtausend zurück nach Salento in die Kaffeeregion.
Wir waren in dem Eco-Hostel (Michelle hatte ausgesucht, deshalb Eco) „La Cerrana“. Es liegt etwa 1,5 Kilometer außerhalb von Salento auf einer ruhigen Anhöhe.
Wir waren in dem Eco-Hostel (Michelle hatte ausgesucht, deshalb Eco) „La Cerrana“. Es liegt etwa 1,5 Kilometer außerhalb von Salento auf einer ruhigen Anhöhe.
Mir zuliebe hatte Michelle kein Zelt gebucht, sondern ein Zimmer. Seit ich in diesen grünen Zelten (siehe alte Soldatengeschichten) geschlafen habe, bin ich kein so großer Camping-Freund mehr. Aber diese Zelte waren wirklich vom feinsten mit toller Aussicht und Terrasse. Da war ich fast traurig im Zimmer übernachten zu müssen.
Vom Hostel aus konnte man schöne Wanderungen unternehmen oder einfach nur chillen.
Abends konnte man dort am Family Style Dinner teilnehmen oder am Lagerfeuer abhängen. Es war wirklich schön, weil man viele nette junge Menschen kennenlernt. Ich habe zum Beispiel viel über Schweden und Technomusik in Manchester gelernt.
Allerdings ist Salento neben Kaffee auch für Forellen bekannt. Deshalb gingen wir am Abend noch zum schönen kleinen Ort Salento und aßen Trucha an dem kleinen Dorfplatz.
Was macht jeder gute Salento-Besucher machen außer Forellen essen? Eine Kaffeefarm besuchen. Richtig, kommt aber etwas später. Erst mal fährt er mit einem alten Willy Jeep ins Valle de Cocora (Tal der Wachspalmen). Also begaben wir uns zum Dorfplatz und sprangen in einen alten Jeep. Wir hatten uns nicht für die gemütliche 20-minütige Wanderung zu den Palmen entschieden, sondern für die volle Bergtour über 5-6 Stunden.
Es ging in ein enges Tal mit einem Fluss und Nebelwald. Dabei mussten viele Hängebrücken überquert werden. Am Anfang war Michelle noch etwas vorsichtig, am Ende war sie eine richtiger HBP (Hängebrücken Profi).
Im Dschungel lässt der Uli immer den Tarzan raushängen, wie man im nächsten Bild sieht. Wie aber jeder außer Uli weiß, lebte Tarzan im afrikanischen Dschungel nicht im südamerikanischen.
Oben auf fast 3000 Meter angekommen, findet sich eine kleine Hütte im Wald mit Kolibris und einer Art Waschbären, die angefüttert werden, um sie dann später auch zu essen. Hinterlistig. Es gibt heißen Kakao mit einer Art Ziegenkäse. Die Kombination schmeckt erstaunlich gut.
Oben auf fast 3000 Meter angekommen, findet sich eine kleine Hütte im Wald mit Kolibris und einer Art Waschbären, die angefüttert werden, um sie dann später auch zu essen. Hinterlistig. Es gibt heißen Kakao mit einer Art Ziegenkäse. Die Kombination schmeckt erstaunlich gut.
Beim Abstieg mussten wieder der Fluss überquert werden. Hier entstand dieses Fussbild als Teaser für das neue Fiassbook (Ulis Füße weltweit), dass 2018 auf den Markt kommt.
Wir entschlossen uns einen weiteren Anstieg auf eine 3000 Meter hohe Hütte zu machen. Der Weg war steil und die Luft dünn. In solchen Momenten fragt man sich, warum machen wir nicht diesen Strandurlaub mit Drinks am Pool. Wenn es nur um das Erlernen der spanischen Sprache ginge, gibt es genügend Ziele auf Mallorca. „Una cerveza por favor“, Sonne, Strand und Meer. Aber stattdessen durch den kolumbianischen Regenwald steil nach oben.
Oben angekommen ist die Welt wieder in Ordnung. Eine Hütte mit vielen Blumen, Kaffee und schönen Ausblicken belohnt für den Anstieg.
Wir entschlossen uns einen weiteren Anstieg auf eine 3000 Meter hohe Hütte zu machen. Der Weg war steil und die Luft dünn. In solchen Momenten fragt man sich, warum machen wir nicht diesen Strandurlaub mit Drinks am Pool. Wenn es nur um das Erlernen der spanischen Sprache ginge, gibt es genügend Ziele auf Mallorca. „Una cerveza por favor“, Sonne, Strand und Meer. Aber stattdessen durch den kolumbianischen Regenwald steil nach oben.
Oben angekommen ist die Welt wieder in Ordnung. Eine Hütte mit vielen Blumen, Kaffee und schönen Ausblicken belohnt für den Anstieg.
Die letzten 90 Minuten geht es einen breiten Weg nach unten durch das schöne Tal der Wachspalmen. Die bis zu 60 Meter hohen Bäume gehören zu den großen schlanken Schönheiten Kolumbiens.
Ein kleiner Regenschauer macht uns wieder frisch und wir springen wieder in den Jeep, der uns nach Salento bringt.
Ein kleiner Regenschauer macht uns wieder frisch und wir springen wieder in den Jeep, der uns nach Salento bringt.
Was erwahrtest Du nicht, wenn Du morgens aus Deinem Badezimmerfester im kolumbianischen Hochland schaust. Eisbären, Strandnixen, Weißwürste mit Brezen und Händlmaier Senf. Genau, all diese Dinge. Leider wurde ich nicht von letzterem überrascht, sondern von einem schönen deutschen Wohnmobil. Bin ich denn in Jesolo?
Ein deutsches Paar aus dem Rheinland hat das Ding echt nach Kanada verschifft und fährt jetzt durch Amerika. Sie erzählen und viele nette Geschichten von Ihrem Trip. Einmal wohnten sie 10 Tage in einer Werkstatt im Wohnmobil, während es repariert wurde. Da bleiben wir lieber bei Hostels und Bussen.
Am nächsten Tag kommt dann noch ein junges Pärchen aus NYC. Sie haben aber nur ein mittelgroßes Auto und schlafen hinten im Auto. Abends am Lagerfeuer erwähnt Michelle dann, dass Sie einige heimatlose Leute kannte, die auch in Ihrem Auto wohnten. Die New Yorker aus Alaska mit Texas Nummernschild fanden es nur etwas lustig.
Am nächsten Tag laufen wir runter zu eine Eco-Kaffee-Farm. Bei der Tour lernen wir viel über kolumbianischen Hochlandkaffee.
Ein deutsches Paar aus dem Rheinland hat das Ding echt nach Kanada verschifft und fährt jetzt durch Amerika. Sie erzählen und viele nette Geschichten von Ihrem Trip. Einmal wohnten sie 10 Tage in einer Werkstatt im Wohnmobil, während es repariert wurde. Da bleiben wir lieber bei Hostels und Bussen.
Am nächsten Tag kommt dann noch ein junges Pärchen aus NYC. Sie haben aber nur ein mittelgroßes Auto und schlafen hinten im Auto. Abends am Lagerfeuer erwähnt Michelle dann, dass Sie einige heimatlose Leute kannte, die auch in Ihrem Auto wohnten. Die New Yorker aus Alaska mit Texas Nummernschild fanden es nur etwas lustig.
Am nächsten Tag laufen wir runter zu eine Eco-Kaffee-Farm. Bei der Tour lernen wir viel über kolumbianischen Hochlandkaffee.
Michelle und Uli pflücken Kaffeebohnen. Ein Pflücker erhält etwa 500 COP (17 Cent) pro Kilo. Wir haben gerade mal 70 Gramm zusammen und beschließen daraufhin, doch lieber in der Software-Branche zu bleiben.
Wir schauen uns den ganzen Prozess der Verarbeitung an. Irgendein Deutscher hat irgendeine Maschine erfunden, die so noch im Einsatz haben. The Power of German Engineering, wie Naomi als deutscher Ingenieur immer zu sagen pflegt.
Am Ende gibt es noch einen Kaffee, der hoch zeremoniell gebrüht wird. Michelle hilft wieder immer mit.
Beim ersten Schluck erkennen wir schnell: Kaffeebohnen aus Kolumbien, ja, ja, ja. Gerösteter Kaffee aus Kolumbien. Nein, nein, nein. Wie schließen die Augen die Augen und träumen von köstlichen Illy-Kaffee (mit kolumbianischen Arabica-Hochland Bohnen) aus einer italienischen Espressomaschine.
Diesem Schild ist also nur teilweise zu trauen.
Wir schauen uns den ganzen Prozess der Verarbeitung an. Irgendein Deutscher hat irgendeine Maschine erfunden, die so noch im Einsatz haben. The Power of German Engineering, wie Naomi als deutscher Ingenieur immer zu sagen pflegt.
Am Ende gibt es noch einen Kaffee, der hoch zeremoniell gebrüht wird. Michelle hilft wieder immer mit.
Beim ersten Schluck erkennen wir schnell: Kaffeebohnen aus Kolumbien, ja, ja, ja. Gerösteter Kaffee aus Kolumbien. Nein, nein, nein. Wie schließen die Augen die Augen und träumen von köstlichen Illy-Kaffee (mit kolumbianischen Arabica-Hochland Bohnen) aus einer italienischen Espressomaschine.
Diesem Schild ist also nur teilweise zu trauen.
Das Ziel für den nächsten Tag ist Filandia, einem interessanten Ort im Kaffeehochland. Irgendwie kommt mir bei dem Namen immer Finnland in den Kopf. Finnland hat zwar Rentiere, aber schlechte Kaffeebohnen. Der Name kommt vielmehr von Filia (Tochter) und Andia (Anden).
Wir machen uns auf den Weg ins Dorf nach Salento. Auf dem Weg sprechen wir mit einer Ladenbesitzerin, wie wir dahin kommen. Taxi ist viel zu teuer sagt sie. Mit dem Bus Richtung Armenia, in Las Flores austeigen und den Bus nach Filandia nehmen. Ist unser spanisch nicht schon toll, wie wir das alles verstehen. Die Suche nach dem Busplatz in Salento ist erfolglos und wir springen in einem vorbeifahrenden Bus, der nach Armenia fährt. Aussteigen in Las Flores. Das ist aber kein Dorf, wir uns das vorgestellt haben, sondern ein Blumenladen an der Hauptstraße.
Wir warten 20 Minuten auf einen Bus und nutzen die Zeit, um mit zwei Männern zu ratschen, die dort wohnen. Es ist einfach schön, diese vielen spanischen Worte zu hören und zu versuchen daraus einen Sinn zu basteln. Einer der Männer hat wohl einen deutschen Namen, oder einen deutschen Freund oder kennt jemand, der in Deutschland war. Eines dieser drei Dinge muss es wohl gewesen sein, was sie uns erzählt haben. Ist unser Spanisch nicht gut geworden?
Filandia ist ein wirklich schönes kleines Örtchen. Einfach schön, dort zu verweilen, am Marktplatz im Cafe zu sitzen und das Geschehen zu beobachten. Es gibt auch nette kleine Geschäfte, wo wir Mitbringsel für unsere Kinder finden. In der Apotheke kauft Michelle noch eine Marihuana-Coca-Arnika Creme für irgendwelche Schmerzen vom Wandern. Man muss ja die lokalen Geschäfte unterstützen.
Zurück geht es wieder mit dem Bus. Irgendjemand sagt uns, wir müssen an einer großen Kuhstatue umsteigen. Die Kuhstatue ist wohl nicht mehr da, aber es gibt immer viele hilfreiche kolumbianische Menschen, die uns helfen, sodass wir immer wieder unseren Weg finden zurück ins unser Hostel.
Am nächsten Morgen verlassen wir das Kaffeeland, um von Pereira nach Santa Marta an die Karibikküste zu fliegen. Wir wissen schon, dass wir wahrscheinlich keine Zeit mehr finden werden, zu dieser schönen Region zurück zu kehren, obwohl es noch viele interessante Ziele hier gäbe. Auf Wiedersehen, kolumbianisches Kaffee-Hochland. Bei jedem köstlichen italienischen Kaffee werden wir an Dich und Deine Kaffeebohnen denken.
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